1. Startseite
  2. >
  3. Sachsen-Anhalt
  4. >
  5. Heime geben rund um Weihnachten keine Tiere heraus

Heime geben rund um Weihnachten keine Tiere heraus

Wenn Tiere als Weihnachtsgeschenke unter dem Baum zu finden sind, landen sie oft nach den Feiertagen im Tierheim. In Sachsen-Anhalt gibt es deshalb bei vielen Tierheimen einen vorweihnachtlichen Vermittlungsstopp.

15.12.2015, 10:56

Magdeburg (dpa/sa) - Tierheime in Sachsen-Anhalt wollen verhindern, dass ihre Schützlinge zu Weihnachtsgeschenken werden. Deshalb vermitteln sie in der Vorweihnachtszeit keine Tiere. Gerade in den Tagen nach der Bescherung werden Hunde, Katzen oder Nager häufig wieder zurückgegeben, weil das Geschenk doch nicht das Richtige war.

Außerdem sollen die Tiere nicht im Trubel von Weihnachten und Silvester in einer neuen Umgebung ankommen, nannte ein Mitarbeiter des Tierheims in Dessau weitere Gründe für den Vermittlungsstopp. Tiere kämen meist mit einer Vorgeschichte im Heim an und sollten nicht nach ein paar Wochen mit einer neuen Geschichte zurückkommen, betonte er. Der letzte Vermittlungstag ist bei viele Heimen um den vierten Advent herum.

Angenommen werden gefundene Tiere aber trotzdem, wie die Mitarbeiter der Heime in Sachsen-Anhalt bestätigten. Interessenten können auch gerne im Dezember kommen und sich die Tiere anschauen. Aber wir geben die Tiere erst im neuen Jahr heraus. Ansonsten läuft unser Betrieb auch im Dezember ganz normal weiter, erklärte eine Sprecherin im Tierheim Stendal. Der Vermittlungsstopp in den Einrichtungen wird zu Beginn des neuen Jahres wieder aufgehoben.

Das Tierheim in Halle gebe Tiere generell nicht als Geschenke an Kinder heraus, betonte eine Mitarbeiterin. Auch bei Erwachsenen müsse der neue Besitzer dabei sein, damit sich die Vermittler einen Eindruck machen könnten, so die Sprecherin.

Im Magdeburger Tierheim ist es schon seit Jahren üblich, vor Weihnachten keine Tiere mehr zu vermitteln. Natürlich können zu den normalen Öffnungszeiten Leute herkommen, die Interesse an einem Tier haben, sagte Heimleiter Andreas Reichardt. Abgegeben würden die Tiere jedoch erst nach den Feiertagen.