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Hinweise auf Brandstiftung in islamischem Gebetsraum

17.09.2019, 04:44

Aschersleben (dpa/sa) - Ein Feuer im Gebetsraum der islamischen Gemeinde in Aschersleben im Salzlandkreis wurde offenbar vorsätzlich gelegt. "Ein technischer Defekt oder eine Selbstentzündung konnten während der Untersuchung ausgeschlossen werden", teilte die Polizei am Montag mit. Ein Spürhund habe erste Anhaltspunkte auf Brandbeschleuniger geliefert. Auch der polizeiliche Staatsschutz wurde demnach in die Ermittlungen einbezogen. Nach wie vor werde in alle Richtungen ermittelt.

Die Feuerwehr hatte am Freitag die verschlossene Tür des Raumes aufgebrochen, um das Feuer bekämpfen zu können. Anschließend brachte sie den Brand schnell unter Kontrolle. Menschen kamen nicht zu Schaden. Eine benachbarte Arztpraxis, der Hausflur und die zwei Wohnungen wurden nach derzeitigem Kenntnisstand lediglich durch die Rauchentwicklung in Mitleidenschaft gezogen. Der Schaden wird auf rund 5000 Euro geschätzt.

Sachsen-Anhalts Integrationsbeauftragte Susi Möbbeck forderte eine schnelle Aufklärung der Tat. "Muslime müssen sich in unserem Land sicher fühlen und ihren Glauben frei von Angst ausüben können", schrieb sie auf Twitter.

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