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Hirschhausen zu Klimawandel: Unbeachtete Gesundheits-Folgen

17.11.2020, 12:09
Monika Skolimowska
Monika Skolimowska zb

Halle (dpa/sa) - Aus Sicht des Arztes und Autors Eckart von Hirschhausen ist Deutschland zu wenig darauf vorbereitet, ältere Menschen vor den Folgen des Klimawandels zu schützen. "Im Corona-Jahr sind in den Sommermonaten mehr Menschen an Hitze gestorben als an Corona", sagte der 53-Jährige dem Radiosender MDR Aktuell (Dienstag). Gerade ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen hätten nicht mehr so eine gute Wärmeregulation. Trotzdem gebe es kaum Pflegeheime mit Klimaanlagen. "Sie sind gebaut worden, als es ums Heizen ging und nicht ums Aufheizen", sagte von Hirschhausen.

Aus seiner Sicht müsste dem Thema Klimawandel auch im Gesundheitswesen mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Weder in der Krankenhaus-Planung noch in der Mediziner-Ausbildung spielten die Folgen derzeit eine Rolle. Dabei lägen die Fakten auf der Hand. So seien in Deutschland inzwischen Tropen-Krankheiten wie das West-Nil-Virus auf dem Vormarsch, die vorher unbekannt gewesen seien.

MDR-Aktuell-Interview mit Eckart von Hirschhausen