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Hunderte Liebhaber feiern 50 Jahre "Ferrari des Ostens"

12.10.2019, 18:56

Dresden (dpa/sn) - Etwa 50 Besitzer des legendären DDR-Rennsportwagens Melkus RS1000 haben bei einem Treffen am Dresdner Verkehrsmuseum den 50. Geburtstag des DDR-Kultautos gefeiert. Zudem kamen am Samstagnachmittag Hunderte Besucher zu dem Treff im Stallhof hinter dem Verkehrsmuseum, um die Oldtimer zu bestaunen. "Ich bin total überrascht", sagte Peter Melkus, der Sohn des Konstrukteurs und Rennfahrers Heinz Melkus, der den einzigen Rennwagen der DDR mit Straßenzulassung Ende 1969 der Öffentlichkeit präsentiert hatte. Innerhalb von zehn Jahren wurden in der eigenen Werkstatt in Dresden 101 solche Modelle in Handarbeit hergestellt.

Der Wagen bestand zu einem großen Teil aus handelsüblichen Autoteilen. Basis waren das Chassis und der Motor des "Wartburg 353". In der Standardausführung soll es der etwa 700 Kilogramm schwere RS1000, abgeleitet von "Rennsportwagen", auf 75 PS und etwa 165 Stundenkilometer gebracht haben. Käufer mussten für den "Ost-Ferrari", der unter anderem durch seine flache Straßenlage und Flügeltüren auffiel, fast 30 000 DDR-Mark berappen.

Laut Peter Melkus wurden seit 2006, als die Produktion wieder aufgenommen wurde, weitere 45 Exemplare nach Originalplänen und mit Wartburgteilen gebaut. Jedes Jahr würden zwei bis drei Wagen in Handarbeit gefertigt. Der Preis beträgt jetzt rund 90 000 Euro. Die Auftragsbücher seien bis 2023 gefüllt. Aktuell seien etwa 120 RS1000 auf den Straßen unterwegs oder stünden in Garagen von Liebhabern.

Infos vom Museum