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Hunderte protestieren gegen Poggenburg-Auftritt in Hamburg

19.10.2018, 04:45
Demonstranten protestieren auf einem Floß gegen einen Besuch von Andre Poggenburg. Foto: Markus Scholz/Archiv
Demonstranten protestieren auf einem Floß gegen einen Besuch von Andre Poggenburg. Foto: Markus Scholz/Archiv dpa

Hamburg (dpa) - Mehrere Hundert Demonstranten haben gegen einen Auftritt des AfD-Rechtsaußen André Poggenburg in Hamburg-Wilhelmsburg demonstriert. Die Polizei sprach am Donnerstag von 400 Kundgebungsteilnehmern. Die Veranstaltung im Privathaus der AfD-Bezirkschefin von Hamburg-Mitte, Nicole Jordan, hatte auch parteiintern in der Hansestadt für Unmut gesorgt. Die AfD-Bürgerschaftsfraktion distanzierte sich von dem Treffen, zu dem der Bezirksvorstand den früheren AfD-Landesvorsitzenden von Sachsen- Anhalt und Mitbegründer des rechtsnationalen "Flügels" eingeladen hatte.

Ein Teil der Demonstranten war am Donnerstagabend mit einem Floß auf einem Kanal bis ganz in die Nähe des Hauses zu einem Anleger gefahren. Auf einem Banner stand "Solidarity will win - Rassismus ist keine Option". Die Polizei sprach von einem friedlichen Verlauf der Protestkundgebung. Zu der Veranstaltung selbst im Privathaus von Jordan waren nach ersten Schätzungen der Polizei 35 Personen gekommen. Wie die Polizei bestätigte, war Poggenburg persönlich anwesend.

Poggenburg hatte 2015 zusammen mit seinem Thüringer Parteikollegen Björn Höcke den Flügel als Rechtsaußengruppierung innerhalb der AfD gegründet. Anfang des Jahres hatte er bei einer Rede in Sachsen durch türken- und ausländerfeindliche Äußerungen für Empörung gesorgt.