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IHK: Handelsflächen schrumpfen - Wettbewerb verschärft sich

18.08.2017, 10:08

Halle (dpa/sa) - Vom Fachhändler vor Ort bis zum Einkaufszentrum: Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Halle-Dessau sieht den regionalen Handel zunehmend unter Druck. Dessen Verkaufsflächen im Landessüden seien zwischen 2009 und 2016 um 3,4 Prozent geschrumpft, teilte die IHK am Freitag in Halle mit Bezug auf ihren neuen "Handelsatlas 2017" mit. Das entspreche in der Summe etwa zehn Bundesligafußballfeldern. Besonders stark sei der Rückgang in Halle, Dessau-Roßlau sowie in den Landkreisen Mansfeld-Südharz und Saalekreis gewesen. Auf jeden Bürger kämen im IHK-Bereich rechnerisch 1,67 Quadratmeter Verkaufsfläche, bundesweit liege der Schnitt bei 1,46 Quadratmetern.

Weil die Kaufkraft pro Einwohner weiterhin deutlich unter dem deutschlandweiten Niveau liege, habe sich der Wettbewerb im heimischen Handel weiter deutlich verschärft. Dazu trage auch die sinkende Einwohnerzahl bei. Die IHK rechnet damit, dass weitere Verkaufsflächen aufgegeben werden. Das werde viele Fachgeschäfte betreffen. Mangels Nachfolge und Rentabilität gerate vor allem der inhabergeführte Handel weiter unter Druck. Discounter hingegen erweiterten ihre Flächen.

Der Leerstand hat sich der Studie zufolge im betrachteten Zeitraum um rund 9 Prozent abgenommen. Allerdings seien zumeist nicht etwa neue Läden eingezogen, sondern die Einzelhandelsflächen seien zu Dienstleistungs- und Gewerbeobjekten umgewandelt worden.