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Immer mehr Flüchtlingsfrauen suchen Schutz in Frauenhäusern

06.07.2017, 05:20

Magdeburg/Halle (dpa/sa) - Gerade in den Großstädten Sachsen-Anhalts suchen immer mehr Flüchtlinge Schutz in Frauenhäusern. 2016 hatten von 689 Frauen in den Frauenhäusern 165 einen Migrationshintergrund, 2015 waren es noch 119 von 691 Frauen, wie das Justizministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Die Betreuung der Flüchtlingsfrauen sei mit dem derzeitigen Personal nicht zu bewältigen, erklärten die Sprecherinnen der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) der Frauenhäuser Sachsen-Anhalt.

Gerade Sprachbarrieren ließen eine konzeptgerechte sozialpädagogische Arbeit nicht zu. "Gespräche mit Dolmetschern dauern doppelt so lange", erklärte eine Sprecherin der LAG, die auch das Frauenhaus in Halle leitet. Die Frauen und ihre Kinder benötigten zusätzliche Betreuer, die Finanzierung des Aufenthalts oder der Dolmetscher müssten geregelt werden und die Häuser müssten sich besser vernetzen. Das Justizministerium prüft eigenen Angaben zufolge, ob die Forderungen der LAG umgesetzt werden können.

Frauenhäuser Sachsen-Anhalt