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Immer mehr Menschen bleiben über 65 erwerbstätig

Ob kleine Aushilfe oder voll im Job: Tausende Rentner erarbeiten sich einen Zuverdienst oder sogar ihren Lebensunterhalt. Im Osten sind dreimal so viele Ältere erwerbstätig wie noch vor zehn Jahren.

12.07.2017, 17:33

Erfurt/Wiesbaden (dpa/th) - Rund 23 000 Thüringer im Alter ab 65 Jahren sind noch erwerbstätig. Ihre Zahl habe sich innerhalb von zehn Jahren fast verdreifacht, teilte das Statistische Landesamt am Mittwoch in Erfurt mit. Im Jahr 2006 seien nur 8000 Menschen dieser Altersgruppe einer Erwerbstätigkeit nachgegangen.

Auch in den anderen neuen Bundesländern hat sich die Zahl der arbeitenden Rentner verdreifacht. Es sind nach wie vor aber weniger als im Bundesschnitt, wie aus Zahlen des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden hervorgeht. Bundesweit verdoppelte sich die Zahl von fünf Prozent auf elf Prozent.

In Thüringen waren im vergangenen Jahr 8,4 Prozent oder jeder Zwölfte der 65- bis 74-Jährigen erwerbstätig. 2006 waren es nur 2,6 Prozent - ein Mensch von knapp 40. Auch in Brandenburg und Sachsen stieg der Anteil der älteren Erwerbstätigen von zwischen zwei und drei auf rund neun Prozent, in Sachsen-Anhalt von zwei auf fünf Prozent. In Berlin kletterte der Anteil von 4,4 auf 9,7 Prozent.

Als erwerbstätig gelten für die Statistik auch bezahlte Ehrenamtler, Selbstständige und Minijobber, wenn sie mindestens eine Stunde die Woche arbeiten. Während ein Teil der Älteren nur stundenweise im Berufsleben stehen will, sind andere auf ihr Einkommen angewiesen: Rund ein Drittel der älteren Arbeitnehmer bestreitet aus der Erwerbstätigkeit den überwiegenden Teil des Lebensunterhalts.