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In Sachsen-Anhalt droht seltener Jobverlust

28.08.2017, 12:31
Das Logo des Jobcenters ist zu sehen. Foto: Jens Kalaene/Archiv
Das Logo des Jobcenters ist zu sehen. Foto: Jens Kalaene/Archiv dpa-Zentralbild

Halle (dpa/sa) - Für Sachsen-Anhalter ist das Risiko, den Job zu verlieren, gesunken. Im vergangenen Jahr wurden pro Monat rechnerisch 9 von 1000 Beschäftigten arbeitslos, wie die Landesarbeitsagentur am Montag in Halle mitteilte. Fünf Jahre zuvor lag der Wert bei 12 von 1000 Beschäftigten. Trotz der Entwicklung ist das Risiko für den Jobverlust in Sachsen-Anhalt immer noch höher als im Bundesschnitt (7 von 1000 Beschäftigten). Ein gleiches, oder ein höheres Risiko ihren Job zu verlieren, hatten Menschen in Hamburg, Bremen, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern.

Doch die Gefahr, arbeitslos zu werden, variiert in Sachsen-Anhalt laut Mitteilung. Für Frauen sei das Risiko geringer, ebenso für ältere Beschäftigte und für Menschen mit abgeschlossener Berufsausbildung. Den Unterschied bei den Geschlechtern erklärten die Arbeitsmarkt-Experten mit der Jobwahl: Frauen seien häufiger in sicheren Jobs im öffentlichen Dienst beschäftigt. Männer arbeiteten hingegen beispielsweise häufiger auf dem Bau. Dort schwankt die Beschäftigung erfahrungsgemäß stark, weil im Winter bei ruhender Bautätigkeit viele Arbeiter entlassen werden.

Für Sachsen-Anhalter zwischen 15 und 25 Jahren war das Risiko, den Job zu verlieren, den Berechnungen zufolge doppelt so hoch wie bei den Beschäftigten ab 55 Jahren. Das liege an stabileren Jobverhältnissen, längeren Kündigungsfristen und dem Expertenwissen, von dem sich viele Unternehmen nicht trennen wollten, so die Arbeitsagentur. Ohne abgeschlossene Ausbildung lag die Gefahr arbeitslos zu werden sogar drei Mal so hoch wie mit Berufsabschluss.

Presse-Informationen der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen