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Investoren sollen Ausgleich für Bauvorhaben leichter finden

20.03.2017, 14:35

Magdeburg (dpa/sa) - Investoren sollen es in Sachsen-Anhalt künftig einfacher haben, ökologische Ausgleichsmaßnahmen für ihre Bauvorhaben zu finden. Geeignete Flächen und Umweltprojekte seien ab sofort im Internet öffentlich einsehbar, teilte das Umweltministerium am Montag mit. Bislang waren Investoren auf Naturschutzbehörden und Landkreise als Vermittler angewiesen.

Hintergrund ist das Naturschutzrecht: Wer Eingriffe in die Natur vornimmt, etwa durch ein Bauvorhaben, muss an anderer Stelle für Ausgleich sorgen. Kaum ein Bauherr verfügt jedoch selbst über eine geeignete Fläche, um Ausgleichsmaßnahmen durchzuführen. In Sachsen-Anhalt gibt es deshalb sogenannte Ökokonten. Wer auf einer passenden Fläche etwas für den Umweltschutz tut, kann das Projekt Investoren als Ausgleichsmaßnahme anbieten.

Immer wieder führen solche Ausgleichsmaßnahmen zu Streit zwischen Investoren und Naturschützern. Prominentes Beispiel ist derzeit der sogenannte Hamsterstreit in Sangerhausen. Dort soll ein Gewerbegebiet auf einem Areal entstehen, das ein Lebensraum für den besonders geschützten Feldhamster ist. Der BUND wollte deshalb, dass der Industriepark auf einer anderen Fläche gebaut wird. Die Stadt sieht keine Alternative. Eine Einigung schien zuletzt jedoch möglich.

Informationen zum Ökokonto