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Jugendämter überprüfen Alter junger Flüchtlinge in 13 Fällen

09.03.2018, 08:45

Magdeburg (dpa/sa) - Die Jugendämter in Sachsen-Anhalt haben bislang in 13 Fällen eine medizinische Altersfeststellung bei jungen Flüchtlingen durchgeführt. Die derzeitigen gesetzlichen Regelungen böten ausreichend Spielraum, um solche Verfahren in begründeten Zweifelsfällen anzuwenden, sagte Sozialministerin Petra Grimm-Benne (SPD) am Freitag im Magdeburger Landtag. Als Standardmethode seien solche Untersuchungen aber abzulehnen. Grimm-Benne verwies darauf, dass es Abweichungen von bis zu 28 Monate geben könne, wenn das Knochenalter über Handröntgen ermittelt werde. "Diese Methode ist per se ungeeignet, um Volljährigkeit nachzuweisen und sie gefährdet die Gesundheit der Betroffenen", sagte die Ministerin.

Die Zahl der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge in Sachsen-Anhalt nahm zuletzt deutlich ab. Derzeit sind es dem Ministerium zufolge noch 1034. Im Dezember 2016 waren es noch 1460. Die AfD fordert, das Alter junger Flüchtlinge generell durch medizinische Untersuchungen zu überprüfen.