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JVA Halle soll für 170 Millionen Euro umgebaut werden

10.04.2018, 13:36

Magdeburg (dpa/sa) - Das Gefängnis in Halle soll für rund 170 Millionen Euro komplett umgebaut werden. Das Großprojekt soll von einem Unternehmen im Auftrag des Landes geplant und umgesetzt werden, wie Finanzminister André Schröder (CDU) am Dienstag in Magdeburg sagte. Es seien mehrere Optionen geprüft worden, dies sei die günstigste Variante. Statt der aktuell 400 soll es künftig 600 Haftplätze in dem Komplex geben. Die zweite Justizvollzugsanstalt in Halle mit 280 Plätzen soll im Gegenzug geschlossen werden. Der Finanzausschuss muss dem Vorschlag noch zustimmen.

Die Bauarbeiten sollen 2020 starten und drei Jahre dauern. Der Standort an der Dessauer Straße werde nicht nur erweitert, sondern nahezu komplett neugebaut, so Justizministerin Anne-Marie Keding (CDU). Das sei nötig, um neue EU-Vorgaben für die Unterbringung zu erfüllen. Von 2025 an habe jeder Gefangene Anspruch auf eine mindestens neun Quadratmeter große Einzelzelle.

Neben den Haftbereichen sollen den Planungen zufolge auch eine Küche, eine Wäscherei, ein Verwaltungsgebäude, eine Werk- und eine Sporthalle sowie der Bereich für den offenen Vollzug für Männer neu gebaut werden. Das Gebäude für den offenen Vollzug weiblicher Häftlinge soll hingegen im laufenden Betrieb saniert werden.

In Sachsen-Anhalt gibt es derzeit knapp 1960 Haftplätze an mehreren Standorten. Perspektivisch soll es nur noch 1650 Plätze in einer JVA in Halle, einer in Burg und der Jugendhaft in Raßnitz geben. Auch das Gefängnis in Volkstedt soll geschlossen werden.

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