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Kammern fürchten Rückschlag bei Gründungsprämie

20.03.2017, 15:27

Magdeburg (dpa/sa) - Die Handwerkskammern in Sachsen-Anhalt haben vor Abstrichen bei der Meistergründungsprämie gewarnt. Das Instrument sei für die Zukunftsfähigkeit des Handwerks im Land existenziell, erklärte der Kammerpräsident in Halle, Thomas Keindorf am Montag. In diesem Jahr falle die Zahl der Meisterabsolventen auf ein neues Tief.

Auch die Magdeburger Kammer fürchtet, dass die neue Prämie von den angekündigten Sparauflagen für den Landeshaushalt betroffen sein könnte. "An der Meistergründungsprämie zu sparen, wäre ein großer Fehler", kritisierte Präsident Hagen Mauer. Die Einführung sei erst vor zwei Wochen erneut versprochen worden. "Die Landesregierung macht sich unglaubwürdig und setzt vollkommen falsche Prioritäten."

Die schwarz-rot-grüne Regierung will die Prämie für junge Meister zahlen, die einen Betrieb gründen oder übernehmen. So soll der Nachwuchsmangel an den Betriebsspitzen abgemildert werden. Dafür sind im Doppeletat 125 000 Euro in diesem und 2,5 Millionen Euro im kommenden Jahr eingeplant. Nach jüngsten Angaben des Wirtschaftsministeriums werden noch die Förderkriterien erarbeitet.

Das Handwerk befürchtet nun Verzögerungen. Hintergrund ist die Ankündigung von Finanzminister André Schröder (CDU), Sparauflagen zu machen. Rund 10 Prozent der Mittel für Investitionen sollen eingefroren werden, bis die sogenannte globale Minderausgabe in Höhe von 160 Millionen Euro im laufenden Betrieb eingespart wurde.