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Kampfkandidatur um SPD-Spitzenposition bei Bundestagswahl

19.02.2021, 02:30
Jörg Carstensen
Jörg Carstensen dpa

Magdeburg (dpa/sa) - Karamba Diaby oder Katrin Budde: Beide gelten in Berlin als profilierte Bundestagsabgeordnete - aber wer von beiden soll die SPD Sachsen-Anhalt in den Bundestagswahlkampf führen? Auf einem Parteitag am heutigen Freitag in Magdeburg stellen die Genossinnen und Genossen ihre Landesliste für die Wahl im September auf. Der Landesvorstand hatte sich am vergangenen Wochenende nach stundenlanger Beratung dafür entschieden, die frühere Landesvorsitzende Budde für den sicheren Spitzenplatz vorzuschlagen.

Der Stadtverband Halle hatte jedoch seinen Bundestagsabgeordneten Diaby dafür vorgeschlagen. Er will nicht kampflos darauf verzichten, wie sein Büro am Donnerstag bestätigte. Die Kampfkandidatur hatte der Bildungspolitiker zuvor in der "Volksstimme" und der "Mitteldeutschen Zeitung" angekündigt. Dem Landesvorstand droht damit eine Klatsche von der Basis: wenn sich die 103 Delegierten für den Hallenser entscheiden.

Da bei der SPD die Listenplätze zwingend abwechselnd mit Männern und Frauen besetzt werden müssen, würde die Wahl von Diaby auf Platz eins den Vorschlag der Parteispitze gehörig durcheinander bringen. Der Vorstand hatte Diaby für Platz zwei vorgeschlagen. Insgesamt sollen die Sozialdemokraten neun Listenplätze für die Bundestagswahl vergeben. Die ersten drei Plätze gelten als aussichtsreich.

Am Samstag trifft sich die Partei dann zu einem weiteren Parteitag in Magdeburg, um die Kandidatinnen und Kandidaten für die Landtagswahl festzulegen. Laut Wahlrecht muss dies auf einer Präsenzveranstaltung getan werden. Trotz Corona-Pandemie dürfen die Listen nicht auf Online-Veranstaltungen gewählt werden.

© dpa-infocom, dpa:210218-99-499017/3

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