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Kaum Anfeindungen wegen Corona-Maßnahmen

31.05.2020, 08:44

Magdeburg (dpa/sa) - Die meisten Bürgerinnen und Bürger in Sachsen-Anhalt haben laut Landkreistagspräsident Michael Ziche besonnen auf die Umsetzung der Corona-Maßnahmen reagiert. "Natürlich gibt es E-Mails mit Beschwerden, auch mit Fragestellungen und auch mit Verwunderung und Bestürzung über die ein oder andere Maßnahme", sagte er auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Hassnachrichten habe er jedoch nicht bekommen und auch aus den anderen Landkreisen seien ihm keine Fälle bekannt, so der CDU-Politiker.

Als derjenige, der als Landrat auch Entscheidungen treffen musste, habe er es als "außerordentlich angenehm" empfunden, wie die Bevölkerung die Maßnahmen ertragen und mitgewirkt habe. Auch der Landesgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebunds, Jürgen Leindecker, hat keine Kenntnis von gestiegenen Anfeindungen wegen der Corona-Maßnahmen. Herausforderungen habe es vor allem bei der Umsetzung von Laden- und Gasstättenschließungen gegeben sowie bei der Umsetzung von Hygienekonzepten für Spielplätze und Bereuungs- und Unterrichtsversorgung.

Sowohl Ziche als auch Leindecker blicken optimistisch in die Zukunft. Die Verwaltungen seien jetzt besser vorbereitet als zu Beginn der Pandemie. "Man hat die Gefahr bundesweit total unterschätzt", sagte Leindecker mit Blick auf den Beginn des Jahres. Mittlerweile habe das Thema Zivilschutz einen höhren Stellenwert bekommen. Mittlerweile sei man so weit, dass gesagt werden könne: "Wenn sich wieder was entwickelt, wissen wir, was wir zu tun haben." Ziche betonte, dass man auf unvorhergesehene Dinge nicht gut vorbereitet sein kann. "Aber wir haben sehr schnell gelernt, wir haben sehr schnell die entsprechenden Maßnahmen ergriffen."