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Keine Solaranlagen mehr auf einstigen DDR-Äckern

18.07.2017, 12:47

Potsdam (dpa) - Auf einst volkseigenen Agrarflächen in Ostdeutschland, die noch in staatlicher Hand sind, sollen künftig keine Solaranlagen mehr gebaut werden. Das geht aus einem Schreiben des Bundesagrarministeriums hervor. Demnach sollen keine landwirtschaftlichen Flächen der Bodenverwertungs- und verwaltungsgesellschaft (BVVG) mehr zur Solarnutzung ausgeschrieben werden. Die Treuhand-Nachfolgerin hatte mit Stand Ende Juni noch 130 000 Hektar Äcker und Weiden sowie 9000 Hekter Wald auf dem Gebiet der DDR im Angebot. Die Flächen sollen bis 2030 komplett verkauft sein.

Das Bundesministerium begründete die Absage an Photovoltaik-Anlagen damit, dass diese mehr Fläche verbrauchten als Windkraftanlagen. Agrarflächen sollten zudem vorrangig landwirtschaftlich genutzt werden, hieß es in dem Schreiben weiter. Das Ministerium als Fachaufsicht der BVVG reagierte damit auf eine Anfrage der Brandenburger Landtagsgruppe von BVB/Freie Wähler vom September 2016. Darin ging es um die Ausschreibung von Flächen für Solaranlagen in einem Ortsteil von Neuruppin (Ostprignitz-Ruppin).