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Koalition: Jugendliche mit Initiativen vom Rauchen abhalten

06.04.2017, 09:57

Magdeburg (dpa/sa) - Die Landesregierung will mehr dafür tun, Kinder und Jugendliche vom Rauchen abzuhalten. Mit Blick auf das Rauchverhalten Jugendlicher gebe es großen Handlungsbedarf, sagte Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) am Donnerstag im Magdeburger Landtag. Sachsen-Anhalt hat nach jüngsten Zahlen bundesweit die höchste Raucherquote bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen.

Der Landtag beschloss einen Antrag der Koalitionsfraktionen von CDU, SPD und Grünen, neue Projekte zu entwickeln, damit Kinder und Jugendliche mit dem Rauchen aufhören oder gar nicht erst anfangen. "Prävention muss in der Schule beginnen", sagte SPD-Fraktionschefin Katja Pähle. Abstoßende Bildchen auf Zigarettenschachteln seien nicht ausreichend. Auch in Jugendzentren und Arztpraxen müsse verstärkt aufgeklärt werden.

Einen Schwerpunkt soll bei der Beratung schwangerer Frauen liegen. Frauenärzte müssten bereits beim aufkommenden Kinderwunsch ihrer Patientinnen auf einen Rauchverzicht hinwirken. Der Anteil rauchender Schwangerer hat sich in Sachsen-Anhalt in den vergangenen 18 Jahren auf 16,6 Prozent fast verdreifacht, wie aus dem "Tabakatlas 2015" hervorging.

Die Linke forderte, die Landesstelle für Suchtfragen mit mehr Geld und Personal auszustatten. Gut gemeinte Bemühungen blieben sonst ohne Erfolg.

Antrag zum Nichtraucherschutz