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Kritik an Tumulten bei Protest gegen AfD-Veranstaltung

13.01.2017, 10:15

Magdeburg (dpa/sa) - Nach dem lautstarken Protest gegen eine AfD-Veranstaltung an der Magdeburger Universität hat Innenminister Holger Stahlknecht die Studenten kritisiert. "Wer der AfD vorwerfen will, sie sei antidemokratisch, darf ihr nicht dadurch begegnen, dass er selbst antidemokratisch ist", sagte der CDU-Politiker der "Magdeburger Volksstimme". Bei einer Vorlesung der AfD-nahen Hochschulgruppe Campus Alternative war es am Donnerstagabend zu tumultartigen Szenen gekommen.

Mehrere Hundert Studenten warteten im Hörsaal, als die AfD-Anhänger eintraten, entbrannte lautstarker Protest. Später kam es auch zu Rangeleien, ein Böller flog in Richtung des Podiums. Die Abordnung der Rechtspopulisten, darunter Landeschef André Poggenburg, verließ unter Polizeischutz den Raum.

Die Polizei nahm fünf Anzeigen auf, wie ein Sprecher am Freitag sagte. Darunter seien Anzeigen wegen gefährlicher Körperverletzung, Sachbeschädigung und Missbrauchs des Feueralarms. Ein AfD-Anhänger war bei dem Gerangel verletzt worden. Zudem hatten Unbekannte den Feueralarm ausgelöst. Die Anzeigen seien teils von AfD-Anhängern gekommen, teils sei von Amts wegen - also von der Polizei selbst - Anzeige erstattet worden. Die Ermittlungen seien nun in vollem Gange.

Stahlknecht in der "Volksstimme"