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Lammert: Demokratie ist nicht geschenkt

27.01.2018, 12:43

Magdeburg (dpa/sa) - Am Holocaustgedenktag hat der ehemalige Bundestagspräsident Norbert Lammert für die stetige Verteidigung der Demokratie geworben. "Heute leben wir in Deutschland in einer gefestigten, selbstbewussten Demokratie. Sie ist uns aber nicht ein für alle mal geschenkt", sagte Lammert am Samstag bei der zentralen Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus im Landtag in Magdeburg. Sie müsse täglich neu gestaltet, mit Leben erfüllt und verteidigt werden.

"Wie bitter nötig das auch heute ist, haben uns in jüngerer Vergangenheit die unglaubliche, entsetzliche NSU-Mordserie und bis in diese Tage hinein antisemitisch motivierte Gewalttaten gezeigt, ebenso wie der islamistische Terrorismus fast überall in der Welt, auch in Europa." Das Wissen um die Vergangenheit sei eine verbindliche Verpflichtung für alle Demokraten, ihre Stimme gegen jegliche Ansätze und Formen von Ausgrenzung, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit zu erheben, betonte Lammert.

Lammert hielt die Gedenkrede vor vollen Reihen im Plenum. Gekommen waren Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU), Vertreter des Landtags, des Landesverfassungsgerichts, von Kirchen und Verbänden sowie eine deutsch-französische Schülergruppe. Der 27. Januar wird seit 1996 als Holocaustgedenktag begangen, am Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau.

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