1. Startseite
  2. >
  3. Sachsen-Anhalt
  4. >
  5. Land stellt Spitzensportförderung neu auf

Land stellt Spitzensportförderung neu auf

21.09.2017, 11:12

Magdeburg (dpa/sa) - Sachsen-Anhalt hat seine Spitzensportförderung neu aufgestellt und gibt künftig mehrere Hunderttausend Euro jährlich dafür aus. Das Land unterstützt die Schwerpunktdisziplinen Rudern, Kanu, Schwimmen und Leichtathletik und bezahlt dafür ab Januar je einen neuen Stützpunktleiter, wie Sportminister Holger Stahlknecht am Donnerstag in Magdeburg sagte. Ziel ist es, künftig wieder mehr Medaillen bei Top-Ereignissen wie Olympischen Spielen zu gewinnen.

"Wir haben die Weichen umgestellt, der Zug rollt in die richtige Richtung, doch ehe wir den Bahnhof erreichen, kann das vielleicht auch zehn Jahre dauern", sagte Stahlknecht. Der CDU-Politiker hatte sich in einer Arbeitsgruppe mit Vertretern aus dem Sport auf die Details des neuen Förderkonzepts verständigt.

Allein für die neuen Stützpunktleiter will das Land mehr als 200 000 Euro jährlich ausgeben. Ab 2019 sollen 15 Sporttalente Stipendien für ihr Studium erhalten, wenn sie für einen sachsen-anhaltischen Verein starten. Ein Trainerpool soll eingerichtet werden, um die Vereine bei der Talentförderung zu unterstützen.

In Deutschland wird gerade über eine Reform der Spitzensportförderung diskutiert. Der Bund hat mehr Geld zugesagt, wenn die Verbände ihre Strukturen mehr auf Medaillenerfolge ausrichten. Das Landeskonzept mache den Spitzensport in Sachsen-Anhalt unabhängiger von den künftigen Bundesentscheidungen, sagte Trainer Bernd Berkhahn vom SC Magdeburg. Allerdings ist sein Verein besonders abhängig von Entscheidungen auf Bundesebene: Magdeburg kämpft darum, Bundesstützpunkt für Freiwasserschwimmen zu werden. Scheitere das, sei die Schwimm-Erfolgsgeschichte in Magdeburg faktisch tot.