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Land sucht Azubis für Job in künftiger Abschiebehaft

06.12.2018, 16:47

Halle/Dessau-Roßlau (dpa/sa) - Sachsen-Anhalt sucht Auszubildende für den Dienst in der geplanten Abschiebehaft in Dessau-Roßlau. Wer künftig als Justizvollzugsbeamter in der Einrichtung arbeiten will, kann sich bis zum 21. Dezember für eine speziell auf den Einsatz ausgerichtete Ausbildung bewerben, wie das Landesverwaltungsamt am Donnerstag in Halle mitteilte. Die neue Ausbildung soll im August 2019 für 18 junge Menschen starten und zwei Jahre dauern. Die Praxis soll in den Gefängnissen des Landes und in Abschiebehaftanstalten anderer Länder vermittelt werden.

Hintergrund der neuen Ausbildung sind die Pläne von Innenminister Holger Stahlknecht (CDU), im Laufe des kommenden Jahres eine eigene Abschiebehaft mit 30 Plätzen zu eröffnen. Dafür wird das frühere Gefängnis in Dessau-Roßlau umgebaut. Derzeit muss Sachsen-Anhalt mangels eigener Kapazitäten abgelehnte Asylbewerber, die sich einer Abschiebung entziehen könnten, mit hohem Aufwand in andere Bundesländer bringen.

Der Bund appellierte in der Vergangenheit zudem immer wieder an die Länder, mehr Haftplätze für Abschiebekandidaten einzurichten. Der Europäische Gerichtshof hatte vor einigen Jahren entschieden, dass diese nicht in normalen Gefängnissen sitzen dürfen.