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Land will sich für nationales Roaming einsetzen

22.06.2018, 10:27

Magdeburg (dpa/sa) - Um die Auswirkungen von Funklöchern zu mildern, will sich die Landesregierung für sogenanntes nationales Roaming einsetzen. Handys würden sich dann automatisch ins beste verfügbare Netz einwählen - unabhängig davon, von welchem Mobilfunkanbieter der nächste Sendemast betrieben wird. Nationales Roaming müsse gesetzlich verpflichtend geregelt werden, sagte Wirtschaftsminister Armin Willingmann am Freitag im Magdeburger Landtag. Freiwillige Verpflichtungen der Hersteller reichten nicht aus. Der SPD-Politiker kündigte an, Sachsen-Anhalt werde Partner für eine entsprechende Initiative im Bundesrat suchen.

Vor allem auf dem Land sowie entlang von Autobahnen und Zugstrecken gibt es in Sachsen-Anhalt Lücken im Mobilfunknetz. Auf einer Bahnfahrt nach Potsdam habe er 16 Funklöcher gezählt, sagte CDU-Wirtschaftsexperte Ulrich Thomas. Da der Wettbewerb zwischen den Mobilfunkanbietern nicht für eine ausreichende Abdeckung sorge, sei der Eingriff des Staates erforderlich. Wichtig sei aber auch, den Breitbandausbau mit schnellem Internet zügig voranzubringen.