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Landgericht verhandelt Klage wegen illegaler Preisabsprachen

29.03.2018, 00:34

Stuttgart (dpa/lsw) - Das Landgericht Stuttgart verhandelt heute die erste Schadenersatzklage gegen den Lastwagenhersteller Daimler wegen seiner Beteiligung am Lkw-Kartell. Ein Recyclingunternehmen aus Halle an der Saale (Sachsen-Anhalt) macht einen Schaden von 30 000 Euro geltend, wie ein Gerichtssprecher sagte. Daimler wies die Forderung als unbegründet zurück.

Hintergrund des Streits ist folgender: Von 1997 bis 2011 tauschten nach Feststellung der EU-Kommission die Lastwagenhersteller MAN, Daimler, Volvo/Renault, DAF, Iveco und Scania untereinander Informationen aus. Es ging um Preise und die Einführung klimaschonender Technik. Die Brüsseler Wettbewerbshüter werteten das als Kartell und verhängten Geldbußen in einer Gesamthöhe von fast vier Milliarden Euro. Die höchste Einzelstrafe mit rund einer Milliarde Euro musste Daimler bezahlen.

Vor mehreren Gerichten in Deutschland sind wegen der Kartellabsprachen Klagen gegen die Lastwagenhersteller anhängig. Es geht um Forderungen von weit über einer Milliarde Euro.