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Landrat im Burgenlandkreis hat Corona: Amt verfolgt Kontakte

Ein Landrat ist für gewöhnlich viel in seinem Kreis unterwegs und trifft viele Menschen. Jetzt muss das Gesundheitsamt im Burgenlandkreis möglichst viele Kontakte ihres Landrats wiederfinden - denn er ist mit dem Coronavirus infiziert.

18.09.2020, 17:48

Naumburg (dpa/sa) - Im Burgenlandkreis ist das Gesundheitsamt nach der Corona-Infektion von Landrat Götz Ulrich (CDU) mit der Nachverfolgung seiner Kontaktpersonen beschäftigt. Am Freitag seien Quarantänebescheide verschickt und Tests organisiert worden, sagte ein Kreissprecher am Abend in Naumburg. Es sei zunächst unklar geblieben, wo der Landrat selbst sich infiziert habe. Als relevant gelten alle Kontakte von Ulrich seit Montag, dem 14. September. Zwei Tage später habe der Politiker die ersten Symptome entwickelt.

Ulrich hatte am Donnerstagabend selbst über den Kurznachrichtendienst Twitter mitgeteilt, dass er mit dem Coronavirus infiziert sei. "Bis jetzt ist es wie eine Grippe mit etwas Fieber, Husten und Kopfschmerzen", schrieb er zu einem Bild, auf dem er eine Filtermaske trägt. "Allen, die wegen meiner Erkrankung in Quarantäne müssen, sage ich: Es tut mir leid!"

Wie viele Menschen das Gesundheitsamt als Kontaktpersonen in Quarantäne schickte, blieb am Freitag zunächst offen. Die Nachverfolgung der Kontaktketten habe derzeit Vorrang vor Presseanfragen, hieß es vom Kreissprecher. Gleichzeitig warb er dafür um Verständnis. Spätestens am Montag sollten genauere Zahlen veröffentlicht werden.

Aus dem aktuellen Anlass wurde angeordnet, dass Verwaltungsgebäude des Kreises zunächst nur noch mit Mund-Nasen-Schutz betreten werden dürfen. Bis zur Genesung von Landrat Ulrich wird er vom Beigeordneten Dieter Engelhardt vertreten, teilte die Pressestelle mit. Einige Termine müssten dennoch ausfallen oder verschoben werden.

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Aktuelle Informationen des Burgenlandkreises zu den Maßnahmen nach der Infektion des Landrats