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Landtag beschließt Schulgesetz in Sachsen-Anhalt

20.06.2018, 16:25
Landtag in Sachsen-Anhalt beschließt Schulgesetz. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert
Landtag in Sachsen-Anhalt beschließt Schulgesetz. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert dpa-Zentralbild

Magdeburg (dpa/sa) - Mehr Geld für Privatschulen, ein Referendariat für Quereinsteiger und Schulverbünde: Der Landtag hat ein neues Schulgesetz beschlossen. Bildungsminister Marco Tullner (CDU) sprach am Mittwoch von einem wichtigen Schritt für die Schulen im Land. Das Gesetz regelt auch, dass Pflege-Azubis künftig kein Schulgeld mehr zahlen müssen. Über die Neuregelungen war lange diskutiert worden. Vielen Parlamentariern - auch aus der Koalition - geht es vor allem im Kampf gegen den Lehrermangel in Sachsen-Anhalt nicht weit genug.

Weil sich nicht ausreichend regulär ausgebildete Lehrer finden, will das Land verstärkt auf Quereinsteiger aus anderen Berufen setzen. Damit diese das pädagogische Rüstzeug für ihren neuen Job bekommen, können sie jetzt ein Referendariat absolvieren. Das lasse sich auch berufsbegleitend organisieren, sagte Tullner. Die Möglichkeiten für Quereinsteiger würden erweitert, ohne die Qualität des Unterrichts aus dem Auge zu verlieren.

Die Möglichkeit von Schulverbünden soll gerade auf dem Land die Schließungen von Grundschulen verhindern. Kleine Grundschulen können sich künftig einer größeren Schule als Nebenstandort anschließen. Der Verbund könne sich Personal teilen und so Ausfälle abpuffern, erläuterte Tullner. Die Untergrenze für einen Standort liegt bei 40 Schülern.

Zur Finanzierung der Privatschulen enthält das Gesetz eine Übergangsregelung. Die Zuschüsse des Landes bei Personal- und Sachkosten werden angehoben. Im kommenden Jahr sollen die Ergebnisse eines unabhängigen Gutachtens Klarheit bringen, wie hoch der Finanzbedarf der Privatschulen tatsächlich ist.