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Landtag will Erzieher-Ausbildung verbessern

19.06.2017, 12:26

Magdeburg (dpa/sa) - Um dem drohenden Fachkräftemangel in Kitas zu begegnen, will der Landtag die Ausbildung der Erzieher im Land verbessern. Ziel müsse es sein, bundesweit eine duale Ausbildung zur Kita-Fachkraft zu etablieren, sagte Grünen-Fraktionschefin Cornelia Lüddemann am Montag in Magdeburg. Mit einer solchen dreijährigen Ausbildung mit hohem Praxisbezug könne man für gute Fachkräfte sorgen.

Ein Antrag, den die Koalitionsfraktionen von CDU, SPD und Grünen in die am Dienstag beginnende Landtagssitzung einbringen wollen, fordert zudem die Weiterentwicklung eines bestehenden Modellprojekts. Die Landesregierung müsse sich dafür einsetzen, dass bei künftigen Ausbildungsrunden nach Tarif bezahlt wird. Zudem müsse es Fortbildungsangebote für Ausbilder geben.

Lüddemann kritisierte, dass die durch das Modellprojekt ausgebildeten Erzieher nur in Sachsen-Anhalt anerkannt seien. "Wir müssen den jungen Leuten dauerhafter und vollumfänglicher etwas anbieten." Auch SPD-Fraktionschefin Katja Pähle sprach sich für eine bundesweite Regelung aus. Bis es soweit sei, müsse man aber auch eigene Ideen im Land vorantreiben.

Wer in Sachsen-Anhalt Erzieher werden möchte, muss in der Regel vor der eigentlichen Ausbildung eine Vorqualifikation erwerben - etwa zum Sozialassistenten oder Kinderpfleger. Für das vor zwei Jahren gestartete Modellprojekt "Fachkraft für Kindertageseinrichtungen" ist keine Vorqualifikation erforderlich. Die Ausbildung ist aber nur in Sachsen-Anhalt anerkannt - anderswo zu arbeiten ist nicht möglich.

Antrag CDU, SPD Grüne zum Modellprojekt "Fachkraft in Kindertageseinrichtungen"