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Linke fordert mehr Anstrengung gegen Kinderarmut

07.02.2018, 12:11

Magdeburg (dpa/sa) - Sachsen-Anhalts Linke fordert von der neuen Bundesregierung deutlich mehr Anstrengungen im Kampf gegen Kinderarmut. Aus den Gesprächen zu einer neuen großen Koalition von Union und SPD lasse sich keine ernsthafte Beschäftigung mit dem Thema erkennen, kritisierte die die stellvertretende Fraktionschefin im Magdeburger Landtag, Eva von Angern, am Mittwoch. "Die Erhöhung des Kindergeldes als wirksames Mittel gegen Kinderarmut zu verkaufen, ist lächerlich", sagte die Linken-Politikerin. Gerade bei armen Familien komme diese Erhöhung aufgrund der kompletten Anrechnung auf Transferleistungen gar nicht an.

Die Bundesregierung müsse beim Thema Kinderarmut endlich handeln. Von Angern verwies auf eine Studie im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung. Demnach bewegten sich viele Haushalte mit Kindern weitaus näher an der Armutsgrenze, als das offizielle Berechnungen nahelegten. In Sachsen-Anhalt hat die Linke im vergangenen Jahr ein Netzwerk gegen Kinderarmut ins Leben gerufen. Rund 30 Akteure haben sich zusammengeschlossen, darunter Parteien, Verbände, Gewerkschaften und Krankenkassen.