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Linke fordert mehr Unterstützung für Feuerwehren

07.08.2018, 12:59

Magdeburg (dpa/sa) - Angesichts steigender Belastungen hat die Linke in Sachsen-Anhalt mehr Unterstützung vom Land für die Feuerwehren gefordert. In manchen Regionen seien die Feuerwehrleute wegen Hitze und Trockenheit bereits jetzt mehr im Einsatz gewesen als im gesamten vergangenen Jahr, sagte die Sprecherin der Fraktion für Zivil- und Katastrophenschutz, Katja Bahlmann, am Dienstag.

Gleichzeitig hätten die freiwilligen Feuerwehren in den vergangenen Jahren deutlich an Mitgliedern verloren. "Das System ist unter Druck und die Situation verschärft sich", sagte Fraktionschef Thomas Lippmann. Das Land müsse den Kommunen Geld für hauptamtliche Kräfte zur Verfügung stellen.

Zahlen aus einer Antwort der Landesregierung auf eine Große Anfrage der Linken verdeutlichen die Entwicklung. Demnach haben die freiwilligen Feuerwehren seit 2008 rund 15 Prozent ihrer Mitglieder verloren. Nach jüngsten Angaben sind es derzeit rund 31 800. Die Zahl der Einsätze stieg im Gegenzug seit 2012 von 20 448 auf 27 956 im Jahr 2016. 2015 waren es sogar mehr als 33 000 Einsätze. Rund drei Viertel aller Einsätze werden von freiwilligen Feuerwehren geleistet.

Künftig sei mit weiter steigenden Belastungen für die Feuerwehrleute zu rechnen, sagte Bahlmann. Die Linke schlägt deshalb vor, dass Kommunen mit mehr als 20 000 Einwohnern eine hauptamtliche Kraft für die Feuerwehr vom Land bezahlt bekommen. 22 Gemeinden würden davon profitieren.

Zudem forderte die Linke mehr Personal und Lehrgänge am Institut für Brand- und Katastrophenschutz in Heyrothsberge und finanzielle Unterstützung für die Gründung von Jugendfeuerwehren. Feuerwehren mit einer funktionierenden Jugendarbeit hätten deutlich weniger Nachwuchssorgen, so Bahlmann.