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Linke will Enquete-Kommission zu Gesundheitsversorgung

18.06.2018, 13:05

Magdeburg (dpa/sa) - Die Linke will im Landtag eine breite Debatte über die Gesundheitsversorgung in Sachsen-Anhalt anstoßen. Fraktionschef Thomas Lippmann nannte am Montag unter anderem fehlende Fachkräfte in vielen Krankenhäusern, die medizinische Versorgung auf dem Land und die Arbeitsbedingungen von Hebammen. Es sei nötig, all diese Themen zusammenzubringen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Die Linke will in der Landtagssitzung am Mittwoch deshalb für eine Enquete-Kommission zu dem Thema werben. Das Gremium soll unter Beteiligung von Experten Vorschläge für die Politik erarbeiten.

In den Mittelpunkt der Kommission soll vor allem die Situation der Krankenhäuser rücken, kündigte Lippmann an. Der Bedarf von Investitionen in die Kliniken müsse genau geprüft werden. Zudem gehe es darum, eine ausgewogene Verteilung der Krankenhäuser im Land sicherzustellen.

Auch die Krankenhausgesellschaft sieht Handlungsbedarf. Die Kliniken hätten bereits viel getan, um gerade die Arbeit in der Pflege attraktiver zu machen, hieß es in einer Mitteilung am Montag. "Aber genug ist eben nicht genug. Kliniken stoßen an ihre Grenzen, auch sie können Fachkräfte nicht herbeizaubern." Den Angaben zufolge gibt es in Sachsen-Anhalt derzeit 48 Krankenhäuser, in denen jedes Jahr mehr als eine halbe Million Menschen behandelt werden.

Die Linke setzt auf Unterstützung aus anderen Fraktionen für eine Enquete-Kommission - allein kann die Fraktion das Gremium nicht einsetzen. Ziel sei ein fraktionsübergreifender Beschluss, sagte Lippmann. Er sei zuversichtlich, dass das gelinge - alle Beteiligten hätten die Problemlage erkannt.