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Lischka: Ost-Wähler sprechen SPD häufiger auf Hartz IV an

18.09.2017, 07:04

Magdeburg (dpa/sa) - Im Wahlkampf werden die Sozialdemokraten im Osten nach Beobachtung von Sachsen-Anhalts SPD-Chef Burkhard Lischka von Bürgern heute noch häufiger auf die umstrittene Agenda 2010 angesprochen als im Westen Deutschlands. Zwar sei die Kritik daran bei vielen Gesprächen nicht mehr so ausgeprägt wie noch vor acht oder auch vier Jahren, sagte Lischka der Deutschen Presse-Agentur. Bei vielen Ostdeutschen sei das Gefühl, die SPD habe sie mit den umstrittenen Reformen, etwa der Einführung von Hartz IV, im Stich gelassen, stärker durchgeschlagen.

Das liege nach seiner Einschätzung auch daran, dass ostdeutsche Familien nach der Wiedervereinigung im besonderen Maße mit großen Umwälzungen, oft auch mit Arbeitslosigkeit und Zukunftsängsten zu kämpfen hatten, sagte der 52-Jährige, der als SPD-Spitzenkandidat im Land für die Bundestagswahl antritt.

Bei der Parlamentswahl 2013 hatten die Sozialdemokraten bundesweit 25,7 Prozent geholt, in Ostdeutschland schnitten sie mit 17,9 Prozent deutlich schwächer ab als im Westen der Republik. Aus Sachsen-Anhalt sitzen derzeit vier Sozialdemokraten im Bundestag. Der Landesverband hat nach eigenen Angaben mehr als 3450 Mitglieder.