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Mann fährt mit Panzerfaustköpfen zur Polizei

17.05.2017, 13:20

Quedlinburg (dpa/sa) - Mit zwei alten Panzerfaustköpfen im Kofferraum ist ein 72-Jähriger bei der Polizei in Quedlinburg vorgefahren. Am Dienstagnachmittag sagte er den Beamten, er wolle die Kampfmittel abgeben. Die Beamten fanden tatsächlich die stark angerostete Altmunition, verschlossen den Kofferraum vorsichtig und riefen Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes, wie das Technische Polizeiamt am Mittwoch in Magdeburg mitteilte.

Eine Untersuchung zeigte, dass es sich um Übungsmunition sowjetischer Bauart handelte, die gefahrlos transportiert werden konnte. Wäre es scharfe Munition gewesen, hätte das hochempfindliche Zündsystem der lose umherrollenden Panzerfaustköpfe vermutlich ausgelöst und wäre das Auto gesprengt worden.

Erstaunt waren die Kampfmittelbeseitiger über die Vorgeschichte der Munition. Bei einer Aufräumaktion in einer Kleingartenanlage war ein Container für Metallschrott aufgestellt worden, den ein Schrotthändler abholte. Auf dem Betriebsgelände entdeckte der Händler dann die Panzerfaustköpfe. Er rief daraufhin jedoch nicht die Polizei, sondern den Gartenverein an und bat diesen, die Munition abzuholen. Die Kampfmittelexperten wiesen darauf hin, dass bei einem Verdacht auf Kampfmittel sofort die Polizei informiert werden muss.