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Mehr Menschen ertrunken: Heißer Sommer lockte ins Wasser

13.09.2018, 13:51

Bad Nenndorf/Magdeburg (dpa/sa) - In der ablaufenden Badesaison sind in Sachsen-Anhalt 17 Menschen beim Schwimmen und Baden ertrunken. Bis Ende August sei die Zahl um drei Tote gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen, teilte die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) am Donnerstag in Bad Nenndorf (Niedersachsen) mit. Damit entspricht die Entwicklung in Sachsen-Anhalt dem bundesweiten Trend.

Deutschlandweit beläuft sich die Zahl der Toten den Angaben zufolge auf 445 und sei damit so hoch wie seit zehn Jahren nicht mehr. Das liege auch an dem außergewöhnlich guten Sommer. "Jeder, der die Möglichkeit hatte, ist natürlich Schwimmen gegangen", sagte DLRG-Sprecher Achim Wiese. Allein die Zahl der ertrunkenen Vor- und Grundschulkinder stieg in Deutschland um 100 Prozent und liegt bei 26. "Diese Zahlen sind das Ergebnis der Bäderschließungen und der damit verbundenen Ausfälle von Schwimmunterricht an den Schulen", so DLRG-Präsident Achim Haag.

Die meisten Menschen ertrinken laut DLRG, weil sie zu leichtsinnig und risikobereit sind oder die eigene Leistungsfähigkeit überschätzen. Am häufigsten gingen Menschen an unbewachten Gewässern wie Seen und Flüssen unter. Beunruhigend sei aber auch die Zahl der Toten in Schwimmbädern. Dort ertranken bundesweit 19 Menschen mehr als in 2017. Rund 80 Prozent der Toten sind Männer.

Pressemitteilung der DLRG