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Minister will Gutachten zum Seilbahn-Streit akzeptieren

14.06.2017, 19:37

Halle/Schierke (dpa/sa) - Im Streit um das Seilbahn-Projekt in Schierke will Verkehrsminister Thomas Webel (CDU) das Ergebnis eines externen Gutachters akzeptieren. "Das dritte Gutachten soll die notwendige Klarheit bringen", sagte Webel der "Mitteldeutschen Zeitung" (Donnerstag). "Wenn der Gutachter feststellt, dass das Vorhaben unzulässig ist, dann sage auch ich: Es geht nicht."  

Bis die Entscheidung fällt, wird es jedoch noch etwas dauern. Frühestens Ende des Sommers sei damit zu rechnen, schreibt das Blatt. Das Verkehrsministerium gehe davon aus, dass es den Auftrag für das Gutachten Anfang Juli erteilen könne. Ursprünglich sollte die Entscheidung bereits bis Ende Juli getroffen werden.

Das Projekt ist zwischen den Koalitionspartnern CDU und SPD einerseits und den Grünen andererseits heftig umstritten. Kernpunkt ist die Frage, wie groß die geschützten Moorflächen in dem Wald sind, durch den die Seilbahn führen soll. Ein Gutachten im Auftrag des Investors hatte grünes Licht gegeben, Untersuchungen des Landesamtes für Umweltschutz kamen zu dem Schluss, das das Projekt so nicht genehmigungsfähig ist. Wegen dieser Differenzen hatte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) nach einem Vor-Ort-Besuch erklärt, dass ein externer Gutachter prüfen soll, ob die Seilbahn rechtlich zusätzlich ist.