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Ministerpräsident Haseloff für Mindestausbildungsvergütung

14.04.2018, 15:44

Magdeburg (dpa/sa) - Mini-Löhne für Azubis sollten aus Sicht von Sachsen-Anhalts Ministerpräsidenten Reiner Haseloff (CDU) der Vergangenheit angehören. Der Regierungschef sprach sich am Samstag anlässlich der Meisterfeier der Handwerkskammer Magdeburg für eine Mindestausbildungsvergütung aus. "Die vielen Ausbildungsabbrüche gerade im Handwerk machen Sorgen. Dies hat sicher viele unterschiedliche Gründe, darunter auch mangelndes Durchhaltevermögen. Manche Auszubildenden sind aber auch unzufrieden mit ihrer Vergütung", erklärte Haseloff. Analog zum Mindestlohn sollte es eine Untergrenze bei den Ausbildungsvergütungen geben. Haseloff warb für Handwerksberufe. "Manchmal entsteht in Deutschland der Eindruck, es müssten alle Abitur machen und möglichst studieren, um im Leben etwas zu werden. Das ist falsch. Das Handwerk ist das beste Beispiel, dass man auch auf anderen Wegen Erfolg haben kann." Haseloff ergänzte: "Ich kann den jungen Menschen nur raten, gründlich zu überlegen, ob es nicht im Handwerk eine Perspektive für sie gibt."

Der Präsident der Handwerkskammer Magdeburg, Hagen Mauer, sprach von der Meisterqualifikation als dem Qualitätsmerkmal für Führungskräfte im Handwerk. Er rief die Jungmeister zur Betriebsübernahme auf. "In Sachsen-Anhalt stehen die Chancen auf eine Betriebsübernahme derzeit so gut wie lange nicht." 144 Handwerksmeisterinnen und Handwerksmeister sollten am Samstag ihre Schmuckmeisterbriefe erhalten.