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Mobile Hühnerställe: Landwirt baut Erfolgsmodell weiter aus

Stall oder frische Luft? Im offenen Mobilstall haben Hühner die Wahl. Ein Landwirt aus dem Jerichower Land will weiter darin investieren.

18.06.2019, 05:33

Gommern (dpa/sa) - Viel Auslauf und immer frisches Grün zum picken: Der Einsatz mobiler Hühnerställe gewinnt in Sachsen-Anhalt immer mehr an Bedeutung - auch weil das Land die Baugenehmigungsverfahren dafür im Vorjahr vereinfacht hat. "Wir haben derzeit zwei dieser offenen Mobilställe rund um Loburg im Einsatz", sagte Landwirt Christoph Schräder aus Gommern (Jerichower Land) der Deutschen Presse-Agentur. "Nummer drei und vier sind längst in Planung." Den ersten umsetzbaren Hühnerstall für 1500 Tiere schafften der 54-Jährige und seine Frau Ruth (52) nach eigenen Angaben im September 2018 an.

Das sei ihr Einstieg ins Hühnereigeschäft gewesen, mittlerweile bringen sie "Landwieseneier aus Loburg" in den Handel. Im Februar sei der zweite Stall hinzugekommen. 132 000 Euro habe jedes fahrbare Hühnerhaus gekostet - 40 Prozent Förderung gab's laut Schräder vom Land. Einmal in der Woche rückt Schräder die Ställe um mindestens die eigene Länge von gut 18 Metern weiter. "Das geht einfach. Hinter den Traktor und los gehts." Das Federvieh kann so gleichmäßig das Gras fressen.

Preislich liege das Ei aus dem Mobilstall mit 30 bis 35 Cent pro Stück zwischen Freiland- und Bio-Eiern. Auf 100 Schräder-Hühner kommen im Schnitt 85 Eier pro Tag.

Seit August 2018 wird landesweit eine vereinfachte Regelung zur Zulassung von mobilen Hühnerställen angewendet, mit der Bau- und Agrarministerium die Hühnerhalter entlasten wollen.

Schräders Unser Ei