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Nach Köthen-Demo Randale und rechte Parolen in Magdeburg

17.09.2018, 14:43
Ein Teilnehmer einer Kundgebung für einen verstorbenen 22-Jährigen hält eine Deutschlandfahne. Foto: Ralf Hirschberger/Archiv
Ein Teilnehmer einer Kundgebung für einen verstorbenen 22-Jährigen hält eine Deutschlandfahne. Foto: Ralf Hirschberger/Archiv ZB

Magdeburg (dpa/sa) - Nach einer rechtsgerichteten Demo in Köthen haben mehrere Teilnehmer bei der Rückreise am Magdeburger Hauptbahnhof randaliert. Sie griffen auch Polizeibeamte an. Die rund 20-köpfige Gruppe habe am späten Sonntagabend im Bahnhof einen Böller gezündet und rechte Parolen skandiert, teilte die Bundespolizei am Montag mit. Ein Mann warf mit einer Flasche nach einem Reisenden, verfehlte ihn aber.

Als ein Beamter die Identität des Mannes feststellen wollte, wurde er den Angaben zufolge mehrfach angegriffen, zu Boden gestoßen und geschlagen. Erst als Verstärkung kam, flüchtete die Gruppe. Sieben Männer wurden wenig später in der Nähe des Bahnhofs gestellt. Die Polizei ermittelt unter anderem wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung und Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz.

In Köthen hatte es eine Woche nach dem Tod eines 22-Jährigen erneut eine rechtsgerichtete Demo sowie Gegenprotest gegeben. Rund 1400 Menschen folgten einem Aufruf mehrerer Vereine, darunter des fremdenfeindlichen Dresdner Pegida-Bündnisses. Etwa 850 Menschen beteiligten sich auf der Gegenseite an einer Demo für eine weltoffene Gesellschaft.