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Nationalpark Harz: Wald stirbt trotz Klimawandel nicht

27.05.2020, 15:45

Weningerode (dpa) - Der Harzwald wird sich laut Nationalparkverwaltung wegen des Klimawandels verändern, aber nicht sterben. "Damit ist die Voraussetzung gesichert, dass sich die erfreulich positive touristische Entwicklung fortsetzen kann", heißt es in dem Tätigkeitsbericht 2019 des Nationalparks, der am Mittwoch veröffentlicht wurde. Das trockene und heiße Jahr 2019 habe jedoch die Waldbäume weiter geschwächt. "Diese Entwicklung hat inzwischen fast alle Wälder in weiten Teilen Deutschlands und angrenzender Länder erreicht."

Dies zeige, dass nicht die Herangehensweise "Natur Natur sein lassen" die Ursache für den besorgniserregenden Zustand der Wälder sei, sondern die "inzwischen offenkundige Erderwärmung". Der Nationalpark betonte, dass auch tote Bäume eine wichtige ökologische Funktion im Lebensraum Wald hätten und dass der Borkenkäfer im Ökosystem Fichtenwald Teil dieser natürlichen Prozesse sei. Die Wetterbedingungen haben den Angaben zufolge dazu geführt, dass Fichtenbestände großflächig abgestorben sind. Die entstandenen Bilder hätten zu großen Diskussionen geführt.

Klar sei jedoch, dass sich das Aussehen des Waldes ändern werde. "Die Hauptbaumart im Nationalpark Harz wäre von Natur aus die Rotbuche", heißt es in dem Bericht. Deutschland gelte als Kernland der Buchenwälder weltweit. Daher habe auch der Nationalpark Harz eine besondere Verantwortung für die Buche und ihre Rückkehr.

Tätigkeitsbericht 2019