1. Startseite
  2. >
  3. Sachsen-Anhalt
  4. >
  5. Neues Anflugverfahren ermöglicht mehr Landungen

Neues Anflugverfahren ermöglicht mehr Landungen

15.08.2018, 10:59

Leipzig/Halle (dpa) - Die Deutsche Flugsicherung (DFS) hat am Flughafen Leipzig/Halle ein neues Anflugverfahren eingeführt, das mehr Landungen pro Stunde ermöglicht. Statt bisher 28 könnten jetzt bis zu 31 Flugzeuge in einer Stunde in Leipzig/Halle landen, sagte DFS-Sprecher Stefan Jaeckel am Mittwoch. Zuvor hatte die "Leipziger Volkszeitung" darüber berichtet.

Das Verfahren "Recat-EU" sei ein Jahr lang getestet und nun in den Regelbetrieb überführt worden. Es spiele in Leipzig/Halle hauptsächlich nachts eine Rolle, sagte Jaeckel. Dann herrscht Hochbetrieb bei der Abwicklung des Frachtverkehrs. Tagsüber geht es im Passagiergeschäft an dem Airport eher ruhiger zu.

Für das neue Verfahren wurden zwei zusätzliche sogenannte Wirbelschleppen-Kategorien eingeführt wurden. Wirbelschleppen sind gefährliche Luftverwirbelungen, die Flugzeuge hinter sich herziehen. Sie erfordern je nach Größe und Gewicht des Flugzeugs einen bestimmten Sicherheitsabstand.

Laut Jaeckel werden die in Leipzig/Halle landenden Frachtflieger jetzt in sechs statt bisher vier dieser Kategorien eingeteilt. Diese verfeinerte Abstufung ermöglicht eine etwas dichtere Taktung bei den Landungen. Die Flugzeug-Flotte der DHL, die in Leipzig/Halle ein Frachtdrehkreuz betreibt, habe sich für diese neue Einteilung angeboten. Die DFS prüft, ob das neue Anflugverfahren auch an anderen Flughäfen genutzt werden kann.