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Neustart mit Michael Oenning: 1. FC Magdeburg glaubt an sich

Nach vier Jahren Jens Härtel weht seit Mittwoch ein neuer Wind beim 1. FC Magdeburg. Michael Oenning will die Stärken der Spieler so herausheben, dass der Gegner reagieren muss. Der Qualität des Kaders vertraut er.

Von Gerald Fritsche, dpa 14.11.2018, 13:17

Magdeburg (dpa) - Michael Oenning ist zurück im deutschen Profifußball. Der 53-jährige Fußball-Lehrer betreut von sofort an den Zweitliga-Aufsteiger 1. FC Magdeburg. Oenning wurde am Mittwoch als Nachfolger von Jens Härtel vorgestellt, der nach vierjähriger Amtszeit mit Aufstiegen in die 3. Liga und 2. Bundesliga am Montagabend freigestellt wurde. Magdeburg rangiert mit neun Punkten aus 13 Spielen und zuletzt vier Niederlagen in Serie auf Abstiegsplatz 15.

"Ich freue mich wirklich, hier zu sein, weil ich überzeugt bin, dass ich an der richtigen Stelle bin", sagte Oenning bei seiner Präsentation. Nach zuletzt zwei Jahren in Ungarn, wo er Vasas Budapest zunächst in die Europa League, vergangene Saison aber wieder zurück in die 2. Liga führte, sieht er sich wieder bereit für den deutschen Fußball. "Ich bin da, um die Mannschaft zu entwickeln. Wenn das gelingt, bin ich Teil eines Prozesses, der Spaß machen kann", sagte Oenning und ergänzte: "Es wird wichtig sein, dass alle wieder nach vorne denken. Magdeburg ist nicht nur ein Punkt auf der Landkarte, sondern etwas sehr Eigenständiges und das müssen wir pflegen."

Er sprach mit großem Respekt von Härtel und dessen ebenfalls beurlaubten Co-Trainer Ronny Thielemann. "Jens und Ronny haben hier Großartiges geleistet, das sieht man. Es gilt, das zu würdigen."

Sportdirektor Maik Franz hob Oennings Qualitäten hervor, der mit dem 1. FC Nürnberg und dem Hamburger SV auch schon zwei Bundesligisten betreute. "Michael ist ein erfahrener Fußballlehrer und kann sehr gut mit jungen Spielern und spricht deren Sprache. Das Wichtigste ist, dass er sie auch weiterentwickeln kann. Die Überzeugung und das Vertrauen in den aktuellen Kader ist bei ihm vorhanden, das war uns sehr wichtig", betonte Franz.

Anders als Härtel, der sein Team gern nach dem jeweiligen Gegner einstellte, will Oenning, der mit Silvio Bankert als Co-Trainer arbeiten wird, dem Kontrahenten das eigene Spiel aufzwingen. "Ich war selber Stürmer und bin jemand, der gerne agiert und nach vorne spielt. Alles gründet sich auf eine solide Defensive. Jedes Heimspiel ist hier ein Feiertag, da reicht es nicht, zu warten. Sondern man muss mutig sein", sagte er zu seiner Spielphilosophie. Magdeburg hat in dieser Spielzeit noch kein Heimspiel gewonnen.

Sein Ungarn-Aufenthalt soll ihm jetzt helfen. "Für meine Persönlichkeitsentwicklung waren meine Auslandserfahrungen gut. Davon kann ich eine Menge mit nach Magdeburg nehmen", sagte Oenning. Möglicherweise hat er aus dieser Zeit auch schon Spieler auf dem Zettel, die den Magdeburgern nach der Wintertransferperiode helfen könnten.

Spielplan 1. FC Magdeburg

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