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Noch kein Termin für Freigabe von Concordiasee

09.07.2017, 09:29

Nachterstedt (dpa/sa) - Rund ein Jahr nach dem neuerlichen Erdrutsch am Concordiasee bei Nachterstedt ist die Freigabe des Tagebau-Gewässers noch unklar. Erst vor kurzem hatte der Bergbausanierer LMBV in Absprache mit dem Bergamt mitgeteilt, dass es in diesem Jahr keine Freigabe mehr geben werde.

An dem ehemaligen Tagebau waren im Juli vor acht Jahren rund 4,5 Millionen Kubikmeter Erdreich abgebrochen und in den See gestürzt. Mehrere Häuser wurden mitgerissen, drei Menschen starben. Im Juni 2016 war dann bei den Sanierungsarbeiten noch einmal eine Million Kubikmeter Erde ins Rutschen geraten. Zwei Baufahrzeuge stürzten dabei ins Wasser.

"Wir hatten ja schon einen sehr engen Zeitplan", sagte der Leiter des Sanierungsmanagements für Sachsen-Anhalt, Dietmar Onnasch. Nach erneuter Prüfung wurde festgelegt, dass die sogenannten Rütteldämme vergrößert werden müssten. Dabei werde das Erdreich in bis 35 Metern Tiefe mittels Vibrationen verdichtet. "Solange die Baumaßnahmen laufen, ist an Freigabe nicht zu denken", betonte Onnasch. Ziel ist es, dass der Concordiasee touristisch genutzt werden kann.

Von 2018 bis 2022 stehen der LMBV für die Bergbausanierung in Sachsen-Anhalt insgesamt 150 Millionen Euro zur Verfügung.

Sanierungskonzept Nachterstedt