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Nur noch zwei Erstaufnahmeeinrichtungen für Flüchtlinge

15.11.2016, 16:15

Magdeburg (dpa/sa) - Sachsen-Anhalt will künftig nur noch zwei Erstaufnahmeeinrichtungen für Flüchtlinge betreiben. Geplant ist, die Asylbewerber dann nur noch auf die Zentrale Anlaufstelle (Zast) in Halberstadt sowie in Stendal unterzubringen, wie das Innenministerium am Dienstag in Magdeburg mitteilte. Die Zahl der Plätze werde von derzeit 4000 auf etwa 2400 fast halbiert. Die anderen Standorte sollen je nach Mietvertrag in den kommenden Jahren aufgegeben werden. So sei geplant, das frühere Maritim-Hotel in Halle zum 31. März 2017 leerzuziehen. Auch in Magdeburg sollen Einrichtungen geschlossen werden.

Hintergrund ist die zuletzt deutlich gesunkene Zahl an Asylbewerbern. Das Land geht von jährlich etwa 5600 Flüchtlingen aus, die nach Sachsen-Anhalt kommen. Im vergangenen Jahr waren mehr als 36 000 Menschen aufgenommen worden. Für Halberstadt sind laut Ministerium 1450 Plätze eingeplant. Der Standort Stendal, eine ehemalige Kaserne, wird derzeit noch saniert. Hier sollen ab 2018 gut 1000 Plätze zur Verfügung stehen. Bis dahin werden Flüchtlingsfamilien noch am Truppenübungsplatz Klietz untergebracht, allerdings deutlich weniger als bisher. Statt bis zu 740 sollen es maximal 170 Menschen sein.