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Onlineatlas: Fotograf besucht "Verbrannte Orte"

23.02.2019, 08:33

Bautzen (dpa) - Für seinen Onlineatlas zu Bücherverbrennungen in der NS-Zeit bereist Fotograf Jan Schenck derzeit Orte in Sachsen und Sachsen-Anhalt. Neben Bautzen stehen für das Projekt "Verbrannte Orte" auch Zwickau und Leipzig sowie Halle und Querfurt auf seiner Liste. Bis zum 26. Februar ist Schenck unterwegs. "Ich will, dass die Orte nicht in Vergessenheit geraten", sagte der 37-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. "Wenn wir uns nicht erinnern, können solche Sachen wieder passieren."

Gut 100 Orte, an denen im Jahr 1933 Bücher verbrannt wurden, sind auf der interaktiven Karte markiert - knapp 30 davon hat Schenck selbst besucht und mit seiner Kamera fotografisch festgehalten.

Am 10. Mai 1933 waren in Berlin und 21 weiteren deutschen Universitätsstädten Bücher verbrannt worden. Mitglieder des Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbundes hatten Werke jüdischer, linker, liberaler und pazifistischer Autoren ins Feuer geworfen. Auch vor dem 10. Mai und danach ging in anderen Städten "undeutsches Schrifttum" in Flammen auf.

Homepage Verbrannte Orte