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Pfarrer hat 120 000 Euro aus Gemeindekasse verspielt

17.11.2018, 23:01

Magdeburg/Ballenstedt (dpa/sa) - Der katholische Pfarrer aus dem Harz, der widerrechtlich rund 120 000 Euro aus der Gemeindekasse genommen hat, hat das Geld für eine betrügerische Internet-Lotterie verwendet. Das teilte eine Sprecherin des Bistums Magdeburg am Montag mit. Mehrere Medien hatten zuvor über die missbräuchliche Verwendung des Geldes berichtet.

Der 64-Jährige hatte sich laut Bistum beim Landeskriminalamt selbst wegen Betruges angezeigt und gegenüber Bischof Gerhard Feige erklärt. Er sei auf Internet-Betrüger hereingefallen und habe die Summe der Gemeindegelder veruntreut, gab der Pfarrer zu.

Die Kirchengemeinde will jetzt darüber beraten, ob er in seiner Gemeinde Ballenstedt (Landkreis Harz) weiterarbeiten kann oder nicht. Im Ergebnis soll dem Magdeburger Bischof eine Empfehlung der Gemeindeversammlung übermittelt werden. Feige hatte den Pfarrer als Vorstand der Kirchengemeinde von Ballenstedt entbunden und weitere Konsequenzen angekündigt. Der 64-Jährige muss laut Bischof das Geld zurückzahlen.

Der Mann leitete die Gemeinde St. Elisabeth nach Angaben der Bistumssprecherin seit 2010. Er war auch Dechant des Dekanats Halberstadt. Dieses Amt - mit noch mehr Verantwortung für Gläubige - habe der 64-Jährige nicht mehr inne. Der Bischof habe sein Angebot angenommen, ihn davon zu entbinden.

Mitteilung Bistum