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Poggenburg hält Rüge des AfD-Vorstands für ungerechtfertigt

26.06.2017, 14:17

Magdeburg (dpa/sa) - Sachsen-Anhalts AfD-Chef André Poggenburg hält die gegen ihn ausgesprochene Rüge des Bundesvorstands wegen nationalistischer Äußerungen für "rechtlich nicht gerechtfertigt". Er könne verstehen, dass sein Festhalten an der Aussage "Deutschland den Deutschen" auf Missfallen stoße, weil die rechtsextreme NPD den Slogan auch genutzt habe, sagte der 42-Jährige am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Aber er habe den Ausspruch explizit nicht wie die NPD verwendet und stehe daher weiterhin dazu. Er überlege, ob er die Rüge anfechte. "Wenn ich darauf verzichte, dann um den Wahlkampf nicht weiter zu stören", sagte Poggenburg.

Der AfD-Bundesvorstand hatte Poggenburg am Montag in einer Telefonkonferenz im Zusammenhang mit den veröffentlichten internen Chat-Protokollen einstimmig gerügt. Der sachsen-anhaltische Landeschef habe "in Imitation eines NPD-Slogans: Deutschland den Deutschen" geschrieben, hieß es zu Begründung. Poggenburg wurde außerdem dafür kritisiert, dass er bei Entgleisungen von Mitgliedern der Chat-Gruppe nicht eingeschritten sei. Der 42-Jährige habe damit das öffentliche Ansehen der Partei "im Wahljahr massiv beschädigt". Poggenburg sitzt als Beisitzer im AfD-Bundesvorstand und gehört wie der Thüringer Landeschef Björn Höcke dem rechtsnationalen Flügel an.

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