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Sachsen-Anhalts Metallbranche übernimmt Pilotabschluss

17.02.2018, 08:49

Barleben (dpa/sa) - Das Tarifergebnis für die sachsen-anhaltische Metall- und Elektroindustrie steht. In der vierten Verhandlungsrunde am Freitag einigten sich Arbeitgeber und IG Metall auf die Übernahme des Pilotabschlusses aus Baden-Württemberg. Damit bekommen die rund 10 000 Tarifbeschäftigten in Sachsen-Anhalt 4,3 Prozent mehr Geld. Das teilte die IG Metall Sachsen-Anhalt am Freitagabend mit. Die Einigung gilt bis 31. März 2020.

Die Gewerkschaft hatte sich bereits vor der vierten Verhandlungsrunde dafür ausgesprochen, den Pilotabschluss für die Metaller zu übernehmen. "Nun steht auch ein tarifliches Instrument zur Verfügung, den eigenen zeitlichen Bedürfnissen in der Arbeitswelt Geltung zu verschaffen", sagte IG-Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger. Die Arbeitgeber bezeichneten die Piloteinigung als sehr teure Lösung, die viele mittelständische Betriebe in Sachsen-Anhalt eher überfordern werde. Positiv sei aber die lange Laufzeit der Vereinbarung, sagte ein Sprecher der Arbeitgeber am Abend.

Nach bundesweiten Warnstreiks und stockenden Gesprächen hatten sich beide Seiten in Baden-Württemberg Anfang Februar auf 4,3 Prozent mehr Geld verständigt. Zudem gibt es Einmalzahlungen, die auch in freie Tage umgewandelt werden können. Zudem können Beschäftigte befristet ihre Arbeitszeit reduzieren.