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Safe aus Kanal gefischt: Dokumente von Mielke-Sohn

17.07.2018, 14:22

Berlin (dpa) - In einem zufällig aus dem Wasser gefischten Tresor sind in Berlin Dokumente des Sohns von Ex-Stasichef Erich Mielke (1907-2000) gefunden worden. Schlüssel, Bankkarte, Personaldokumente und Sparbücher seien in dem aufgebrochenen Safe gewesen, teilte die Polizei am Dienstag mit. Der Tresor stamme wahrscheinlich aus einem Einbruch vor mehr als zehn Jahren bei dem heute 69-Jährigen in Berlin-Lichtenberg. Zuvor hatten "Bild" und "B.Z." berichtet.

Ein 28-Jähriger hatte laut Polizei mit einem Magneten den Geldschrank aus dem Spandauer Schifffahrtskanal an der Seestraße/Ecke Nordufer geangelt. Der Mann habe dann am vergangenen Freitag die Polizei alarmiert und den Zufallsfund übergeben. Nach Angaben der beiden Zeitungen sucht der 28-Jährige mit Magneten gezielt nach Schrott aus Gewässern. Der Geldschrank soll mindestens 30 Kilo gewogen haben.

Es deute darauf hin, dass die Dokumente zu dem Mielke-Sohn und dessen Frau gehören, sagte eine Polizeisprecherin. Täter des Einbruchs vom Januar 2008 waren nicht gefasst worden. Zunächst hatte es geheißen, dass im August 2008 eingebrochen worden sei.

Das Opfer hatte damals laut Sprecherin eine Strafanzeige gestellt, Ermittlungen waren eingeleitet worden. Diese wurden aber inzwischen eingestellt, weil Wohnungseinbruch nach zehn Jahren verjährt. Deshalb könne kein neues Verfahren geführt werden. Die Fundsachen sollen nun dem Besitzer zurückgegeben werden, hieß es.

"Bild"-Artikel