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Schaumstoff und Snackbar: Studie zu Gebärräumen

13.04.2018, 13:53

Halle (dpa/sa) - Verläuft eine Geburt in einem herkömmlichen Kreißsaal anders als in einem alternativen Gebärraum, in dem sich Frauen freier bewegen können? Dieser Frage geht eine Studie unter der Leitung der halleschen Hebammenwissenschaftlerin Gertrud Ayerle nach. Daran sollen binnen zwei Jahren bis zu 4000 Frauen in bundesweit sieben Kliniken teilnehmen, wie das Universitätsklinikum Halle am Freitag mitteilte.

Die andersartigen Gebärräume seien darauf ausgerichtet, dass sich die Frauen selbstbestimmt bewegen und die Umgebung nach ihren Wünschen nutzen können. Frauen könnten verschiedene Steh- und Sitzpositionen einnehmen und Schaumstoffelemente nutzen. Es gebe eine Snackbar und einen Monitor, der Naturszenen zeige. Ob die Frauen in einem alternativen Raum oder einem herkömmlichen Kreißsaal entbinden, entscheidet ein Computer nach dem Zufallsprinzip.

Um herauszufinden, wie die Mütter die Geburt erlebt haben, werden sie auf der Wochenstation und drei Monate nach der Geburt schriftlich befragt. Hintergrund ist, dass sich Bewegung und eine aufrechte Körperhaltung wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge positiv auf die Geburt auswirkt. Ziel ist es, die Quote der Kaiserschnitte zu senken.

Pressemitteilung des Universitätsklinikums Halle