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Schon mehr Kurzarbeitergeld als in der Finanzkrise beantragt

03.04.2020, 12:58

Halle (dpa/sa) - Bei den Arbeitsagenturen in Sachsen-Anhalt sind wegen der Corona-Krise schon mehr Anträge auf Kurzarbeitergeld eingegangenen als auf dem Höhepunkt der Finanzkrise im Jahr 2009. Seien damals im ganzen Jahr 4000 entsprechende Anzeigen eingegangen, so seien es innerhalb kürzester Zeit im März bereits 9700 gewesen, teilte die für Sachsen-Anhalt zuständige Regionaldirektion am Freitag mit. "Wir gehen jetzt davon aus, dass wir bis Ostern einen Großteil der Anzeigen bearbeitet haben", erklärte Markus Behrens, Geschäftsführer der Regionaldirektion.

Damit die Mitarbeiter in den Bearbeitungsteams die Zeit hätten, die Anzeigen zu bearbeiten, sollten Arbeitgeber möglichst auf Nachfragen zum Bearbeitungsstand verzichten, hieß es. Es gehe nichts verloren, versicherte Behrens. Jedes Unternehmen bekomme eine Nachricht. Die Unternehmen, die im März ihren Bedarf angezeigt hätten, würden in den nächsten Tagen eine Information ihrer Arbeitsagentur erhalten, ob sie einen Anspruch haben und mit Kurzarbeitergeld rechnen können.

Wegen der hohen Anzahl von Anzeigen haben die Arbeitsagenturen laut Behrens ihre Kurzarbeit-Teams personell aufgestockt. Dafür seien mehrere hundert Mitarbeiter aus anderen Bereichen abgezogen worden. Es seien sogar Kollegen aus dem Ruhestand aktiviert worden, die Unterstützung leisteten. Auch am Sonnabend werde freiwillig gearbeitet.