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Schulz fordert mehr Würdigung des Ehrenamts

08.08.2017, 19:00

Landsberg (dpa) - SPD-Chef und Kanzlerkandidat Martin Schulz fordert mehr Anerkennung für das Ehrenamt. Freiwilliges Engagement dürfe kein Anhängsel sein, sagte er am Dienstagabend beim Besuch einer Kleingartenanlage in Landsberg bei Halle in Sachsen-Anhalt. "Wenn ich Bundeskanzler bin, will ich die staatliche Bedeutung des Ehrenamtes auch auf ministerielle Ebene ansetzen", sagte Schulz. Denn Ehrenamtler seien diejenigen, "die den Laden am Laufen halten" - vom Flüchtlingshelfer, bei den Anonymen Alkoholikern, der Telefonseelsorge oder die, die als Helfer im Notfall oder bei Veranstaltungen im Einsatz seien.

Mit Blick auf die jüngsten Umfragewerte, wonach die SPD und er als Kanzlerkandidat hinter der CDU/CSU und Bundeskanzlerin Angela Merkel liegt, betonte er: "Umfragen interessieren mich überhaupt sich, mich interessiert Menschen zu treffen und zuzuhören". Zugleich räumte er ein, dass es laut den derzeitigen Umfragen "schon schwer" sei für ihn als Kanzlerkandidat. Erfahrungsgemäß entscheide sich der Wähler aber erst kurz vor der Stimmabgabe, momentan seien viele Menschen stattdessen noch in Urlaubsstimmung. "Der Wahlkampf beginnt jetzt", sagte er knapp sieben Wochen vor der Bundestagswahl am 24. September.

In Bierzeltatmosphäre vor dem Vereinshaus unterhielt sich Schulz mit Gartenfreunden aus Sachsen-Anhalt bei Bratwurst und Saft. Zuvor hatte er während seiner Sommertour durch den Osten in Thüringen und Sachsen Einrichtungen besucht und mit Einwohnern gesprochen. Die SPD liegt nach jüngsten Umfragen knapp sieben Wochen vor der Bundestagswahl in der Gunst der Wähler deutlich hinter der CDU/CSU. Schulz hatte während seiner Sommertour am Montag durch den Osten Einrichtungen in Thüringen und Sachsen besucht sich mit Einwohnern getroffen.