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Spezialisten unterstützen Polizeiarbeit in Haldensleben

16.10.2019, 09:25

Haldensleben (dpa) - Spezialisten der Berliner Polizei für chemische und toxische Stoffe unterstützen die Tatortarbeit in Haldensleben nach dem Tod von zwei Mitarbeitern des Paketdienstleisters Hermes. Sie untersuchten etwa ein Transportfahrzeug, in dem ein Toter gefunden worden war, auf gefährliche Substanzen, die sich gegebenenfalls schon verflüchtigt hätten, sagte Polizeisprecher Frank Küssner am Mittwoch in Magdeburg.

Es gehe darum, das Risiko für medizinisches Personal bei einer Obduktion der beiden Toten, aber auch für Ermittler zu minimieren. Wenn die Berliner Experten grünes Licht gäben, würde mit der Untersuchung der Leichen begonnen. Wann das sei, könne er noch nicht sagen, so der Sprecher.

Küssner sagte weiter, es liefen nach wie vor zwei Todesursachenermittlungsverfahren. Es werde nicht wegen Totschlags oder Vergiftung ermittelt. Bislang geht die Polizei den Angaben zufolge von einer unglücklichen Verkettung von Zufällen aus.

Auf dem Gelände des Versandzentrums war am Dienstagmorgen zunächst ein Toter entdeckt worden. Der 58-Jährige soll zusammengebrochen und vor Ort gestorben sein. Am Nachmittag wurde dann in Haldensleben in einem Transportfahrzeug von Hermes ein weiterer Mitarbeiter tot gefunden. Der 45-Jährige saß leblos auf dem Fahrersitz.

Erste Messungen der Feuerwehr hatten einen Hinweis ergeben, dass gefährliche Substanzen den Tod der beiden Männer ausgelöst haben könnten. Es hieß dann aber, die Dosis sei so gering gewesen, das man davon nicht stirbt. Die Feuerwehr hatte alle Pakete in dem Transporter geöffnet. Alle hatten laut Polizei einen "handelsüblichen" Inhalt. Die Berliner Ermittler sollen nun für zusätzliche Sicherheit sorgen.